St.-Martins-Platz: Wettbewerb entschieden

St.-Martins-Platz: Wettbewerb entschieden

Der St.-Martins-Platz ist das „Herz“ des Stadtteils Moosach. Seine künftige Gestaltung ist deshalb eines der wichtigsten Projekte der Stadtsanierung. Das Projekt wird im Rahmen des seit 2021 laufenden Sanierungsgebiets Moosach umgesetzt. Kürzlich wurde hierzu der städtebauliche und freiraumplanerische Wettbewerb für das rund vier Hektar große Planungsgebiet durchgeführt, der nun der erste Meilenstein dieser Entwicklung ist.

 

Für Moosach hat die Stadtteilkultur eine wichtige soziale Funktion. Sie aktiviert und integriert die Bürgerschaft mit ihren verschiedenen sozialen und kulturellen Hintergründen. Daher ist neben der eigentlichen Platzgestaltung und der Qualifizierung der umliegenden Freiflächen der Neubau eines vor Ort seit Langem gewünschten Kultursaals als Ergänzung zum „Pelkovenschlössl“ und dem historischen „Hacklhaus“ das Kernstück der Wettbewerbsaufgabe. Als künftige zentrale Einrichtung für kulturelle Veranstaltungen in Moosach kommt ein solcher Neubau mit Veranstaltungsaal den Bedarfen der Bevölkerung und der örtlichen Vereine sowie den Wünschen des Bezirksausschusses nach.

 

Der Wettbewerb zielt somit auf ein stimmiges Gesamtkonzept für den Moosacher St.-Martins-Platz und sein Umfeld. Das Ziel des behutsamen Einfügens einer Neubaukubatur für einen Kultursaal in das denkmalgeschützte Ensemble mit Erhalt der bereits bestehenden Nutzungen steht dabei im Vordergrund. Komplettiert wird dieses Ziel durch die geplante Unterbringung einer Azubi-Wohnnutzung, die Neuordnung und Steigerung der Attraktivität der Freiflächen, die Stärkung der Fuß- und Radwegverbindungen sowie die inklusive Ausgestaltung und die städtebauliche Entwicklung im Sinne der Nachhaltigkeit und der städtischen Klimaschutzziele. Das Preisgericht, in dem auch Mitglieder des Stadtrats und des Bezirksausschusses sowie Stadtbaurätin Prof. Dr. (Univ. Florenz) Elisabeth Merk und Baureferentin Dr.-Ing. Jeanne-Marie Ehbauer mitwirkten, hat am 20. Februar unter dem Vorsitz von Professor Johannes Kappler aus elf eingereichten Arbeiten fünf Preisträger*innen ausgewählt, die die Wettbewerbsaufgabe am überzeugendsten gelöst haben:

  1. Preis: Helsinki Zürich Office Architektur und Städtebau GmbH, Zürich mit BÖE Studio GmbH, Zürich
  2. Preis: Schellenberg + Bäumler Architekten GmbH, Dresden mit Lohrengel Landschaft GbR, Berlin mit Liem Palme, Berlin
  3. Preis: roedig.schop architekten PartG mbB, Berlin mit zaharias landschaftsarchitekten, München

Anerkennung: Mijaa Raummanufaktur Architekten PartG mbB, Darmstadt mit Büro Hink Landschaftsarchitektur GmbH, Schwaigern

Anerkennung: bogevischs büro, Architektur und Stadtplanung GmbH, München mit grabner huber lipp landschaftsarchitekten und stadtplaner, Freising

 

Die Wettbewerbsbeiträge werden im Rahmen einer Ausstellung im Stadtteil veröffentlicht. Datum und Räumlichkeiten werden bekanntgegeben. Nähere Informationen dazu sind in Kürze auch unter https://stadt.muenchen.de/infos/sanierungsgebiet-moosach.html sowie auf unserer Seite erhältlich.

 

Im Anschluss an den Wettbewerb wird der Entwurf in einer Rahmenplanung weiter konkretisiert. Das Ergebnis fließt als Sanierungsziel in das Integrierte Stadtteilentwicklungskonzept des Sanierungsgebiets Moosach ein.

 

Das Wettbewerbsverfahren wurde als Projekt der Stadtsanierung mit Mitteln aus dem Bund-Länder-Städtebauförderungsprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ gefördert.

 

Unter www.stadtsanierung-moosach.de wird der Stadtsanierungsprozess virtuell begleitet. Interessierte Bürger*innen können sich aber auch weiterhin im Stadtteilladen in der Dachauer Straße 270b zu den Themen rund um die Stadtsanierung in Moosach beraten lassen und werden dort auch künftig das Angebot der Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung (MGS) wahrnehmen können.

 

Text: Rathaus Umschau 46/2025 vom 7.3.2025