Moosach liegt im Nordwesten von München und bildet den 10. Stadtbezirk der Landeshauptstadt München. „Zwischen Bauerndorf und Boomtown“, so beschreibt der Münchner KulturGeschichtsPfad den Stadtteil mit rund 54.000 Einwohnern und einer Größe von 1.110 Hektar. Noch heute ist die über 1.200 Jahre alte Geschichte rund um den Moosacher St. Martins-Platz und die Feldmochinger Straße ablesbar. Auch die nachfolgenden Zeiten prägten das Stadtbild. Großen Einfluss auf die städtebauliche Struktur hatte das Zeitalter der Industrialisierung und des Wachstums der gesamten Stadt seit Mitte des 19. Jahrhunderts mit dem prägenden Westfriedhof, den großen Verkehrsachsen, dem Bahnanschluss, dem Siedlungsbau des 20. Jahrhunderts – wie z.B. der GWG-Siedlungen rund um Karlinger- und Welzenbach-/ Nanga-Parbat-Straße sowie der Eisenbahngenossenschaft und den Gewerbeflächen rund um den Bahnhof. Aber auch die Dynamik der letzten Jahrzehnte der Postindustrialisierung mit U-Bahn-Bau, Umstrukturierung von Gewerbeflächen, dem „Zukunftsbahnhof Moosach“ mit der Meile Moosach und die laufende Nachverdichtung verändern das Viertel. Baulich ergibt sich so ein kleinräumiges heterogenes Stadtbild.
Moosach zählt zu den ältesten Orten in München. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Moosach im Jahr 807 nach Christus. Seinen Namen verdankt Moosach einem ehemaligen Fluss zwischen Isar und Würm. Den Fluss Moosach gibt es heute nicht mehr. Moosach heißt so viel wie Moor und Gewässer.
Im Mittelalter bestand das ehemalige Bauerndorf aus wenigen Häusern. Ab Mitte des 14. Jahrhunderts zogen immer mehr reiche Münchner nach Moosach.
Im Jahr 1668 wurden in Moosach das Pelkovenschlössl und eine Schule gebaut. Die erste Firma wurde im Jahr 1809 gegründet. Seitdem zogen viele Arbeiter nach Moosach. Im Jahre 1892 wurde Moosach an das Eisenbahnnetz angeschlossen, nach und nach siedelten sich weitere Industriebetriebe an und die Zahl der Wohnsiedlungen stieg. Einen eigenen Anschluss an das Eisenbahnnetz erhielt Moosach 1892.
Am 1. Juli 1913 wurde Moosach ein Teil der Stadt München. Zwischen 1924 und 1930 entstand die Siedlung Borstei.
Nach dem Zweiten Weltkrieg veränderte sich das Aussehen Moosachs. Es entstanden Einfamilien-, Reihen-, und Mehrfamilienhäuser sowie Wohnanlagen. In den fünfziger Jahren wurden zusätzlich viele große Verwaltungsgebäude gebaut. Anlässlich der Olympischen Spiele 1972 kam weiterer Wohnraum hinzu.
Bis heute befindet sich Moosach im Wachstum. Immer mehr Menschen wohnen und arbeiten hier.
Moosach wird nicht allein durch seine Gebäude, Straßen und Plätze geprägt, sondern durch die hier lebenden und arbeitenden Menschen. Exemplarisch für die Vielfältigkeit Moosachs stehen neun Bürger*innen, die wir hier in Kurzinterviews vorstellen. "Die Gesichter Moosachs" stehen für Moosachs Vereinsleben und engagierte Bürgerschaft, für seine Familien, Jugendlichen und Senioren*innen. Sie erzählen uns zum Beispiel, was für sie Moosach ausmacht und was sie sich für ihren Stadtteil wünschen. Lassen Sie sich überraschen!