Klimaschutz im Gebäudebestand und Siedlungsentwicklung

Klimaschutz

Fast ein Drittel des klimaschädlichen Kohlendioxidausstoßes in Deutschland wird durch den Gebäudebestand verursacht. Im Sanierungsgebiet Moosach trifft dies aufgrund des hohen Anteils  an älteren, energetisch noch nicht sanierten und daher schlecht gedämmten Gebäuden ebenfalls zu. Zur schlechten Klimabilanz trägt auch die überwiegend fossile Energieversorgung bei (vor allem durch Gas, vereinzelt auch durch das noch schädlichere Heizöl). Erneuerbare Energien werden aktuell kaum eingesetzt. Im besonderen Maße trifft dies für die Wohnsiedlungen westlich der Dachau-er Straße zu, die einen sehr hohen energetischen Sanierungsbedarf haben. Die Siedlungen im Sanierungsgebiet sind zudem noch wenig gerüstet, den negativen Folgen des Klimawandels zu begegnen. Insgesamt kann die Stadtsanierung im baulichen Bereich besonders wirksam zum Klimaschutz beitragen. Daher liegt ein Fokus auf der Gebäudeerneuerung und klimagerechten Siedlungsentwicklung. 

Zielsetzung

Im Zuge von Gebäudesanierungen beziehungsweise umfangreichen Siedlungserneuerungen wie zum Beispiel im Bereich der GWG- und Sparkassensiedlung werden die Gebäude energetisch klimaneutral gestaltet. Klimaneutralität ergibt sich, wenn die Emissionen aus fossilen Energieträgern drastisch reduziert werden. Ein Weg, dieses Ziel zu erreichen, ist eine hochwertige energetische Sanierung der einzelnen Gebäude. Der ehrgeizige Ausbau von regenerativen Energien wie Sonnenenergie sowie die Anbindung an die Fernwärme sind genauso förderlich für die Klimaneutralität. In  besonderen Situationen werden Quartierslösungen entwickelt, um die Effizienz zu steigern und Synergien zu nutzen.

Klimaresilienz bedeutet eine abgeschwächte Reaktion auf stärker wirken-de Umwelteinflüsse wie Hitzeperioden, starke Regen- oder Dürreperioden, starke Sturmereignisse, und so weiter. Bei  Siedlungserneuerungen und in der Freiraumgestaltung wird der Aspekt der Klimaresilienz frühzeitig in die Planung integriert (zum Beispiel durch passende Gebäudestellung zur optimalen Verschattung / Besonnung / Belüftung oder auch durch Gebäudebegrünung, passende Pflanzen oder Regenrückhaltung).

Maßnahmen

 

  • Berücksichtigung der Zielvorgaben zur Klimaneutralität und -resilienz im städtebaulichen und freiraumplanerischen Wettbewerb im Bereich der GWG- und Sparkassensiedlung und für den Kultursaal
  • Berücksichtigung der Klimaziele bei allen öffentlichen Bau- und Sanierungsvorhaben sowie Modernisierungen von weiteren wichtigen Einrichtungen im Sanierungsgebiet 
  • Beratung der Eigentümer*innen des gesamten Gebiets im Stadtteilladen und vor Ort und kostenfreie Sanierungsuntersuchungen mittels des „Gebäudemodernisierungs- und Energie Checks“ (GMC-Easy)
  • Erarbeitung von energetischen Quartierskonzepten in geeigneten Teilgebieten für optimale, integrierte Gesamtlösungen Öffentlichkeitsarbeit und Bildung

Nächsten Schritte

 

  • Formulierung von Zielvorgaben für die Auslobungsunterlagen zum Wettbewerb in der GWG- und Sparkassensiedlung
  • Erarbeitung eines energetischen Quartierskonzepts in der GWG- und Sparkassensiedlung
  • Akquise von Eigentümer*innen für die Energieberatung mit dem Ziel der energetischen Erneuerung besonders bei anstehenden Sanierungen. Hierbei kann der „Gebäudemodernisierungs- und Energiecheck (GMC-Easy)“ als effizientes Beratungsinstrument eingesetzt werden
  • Beratungsoffensive heizölversorgter Gebäude